Zu Deutsch: Silberquelle. Ich habe beim Aufräumen diese Flasche wiedergefunden, sie stammt aus dem Jahr 2002. Gin No Minamoto ist „das Traditionsbier aus den fernöstlichen Metropolen“ und war die Idee von einem Bekannten, der zur Fußball-WM 2002 in Japan/Korea ein passendes Bier in die Clubs bringen wollte.

Eigentlich sollte es ein Ingwer-Bier werden, also ein Bier-Mix-Getränk. Dafür waren wir aber leider zu spät dran. Die Entwicklung und Zulassung für solch ein Lebensmittel kann schon mal zwei Jahre dauern – bis zum Eröffnungsspiel war es aber leider nicht mal mehr ein halbes Jahr. So konnten nur noch etliche Kästen Bier im Lohnbrauverfahren mit landesüblichem Pilsener abgefüllt und mit dem Gin No Minamoto-Etikett beklebt werden. Der Clou: in die geöffnete Flasche sollte dann ein kleines Stück frisch geschnittener Ingwer gesteckt werden, damit das ganze asiatischen Flavour bekommt, ungefähr so, wie das Sol oder das Corona durch ein Stück Limette unglaublich mexikanisch schmeckt. Das Problem war nur, dass das Bier zusammen mit dem Stück Ingwer unglaublich zu schäumen anfing und dann auch diese Idee dem Bier nicht zum Durchbruch verhelfen konnte.

Es blieb bei einer nennenswerten Menge an Kisten, örtliche Clubs und Bars zeigten sich nicht sonderlich interessiert. Das Bier schaffte es zwar auf ein paar Parties und darüber – meine ich – irgendwie mal ins Fernsehen. Was blieb, ist wohl diese letzte Flasche, zusammen mit dem handgeknoteten Anhänger, der zeigt, wie der Ingwer in die Flasche kommen soll.